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Die 3 Urkräfte des Leidens und was dich befreit!

von | 10 Apr, 2019 | Achtsamkeit, Berührung

Hier Andreas, wieder aus Indien!

Und wieder, und das schon seit Jahren, hat es mich zum Berg Arunachala gezogen.

Das ist schon ein ganz besonderer Berg. Hier dreht sich nämlich alles um Erleuchtung, und das schon seit Jahrtausenden. Seit ewigen Zeiten zieht es Menschen hier her, die nach Erleuchtung suchen.

Was ist eigentlich Erleuchtung?

„Nichts Genaues weiß man nicht“, würde der bayrische Ur-Yogi Karl Valentin sagen.

Offensichtlich hat es mit Befreiung vom Leiden zu tun. Die Suche nach dem vollkommenen Glück ohne Leiden, ist wohl im Menschen angelegt.

Vorweg habe ich eine Frage an dich:

Bist du glücklich? Ich meine vollkommen und wunschlos glücklich?

Wenn ja, dann wird dich das hier kaum interessieren.

 

Glückssuche und Leidensvermeidung

In diesem Artikel möchte ich dir von den drei Säulen des Leidens der östlichen Weisheitslehren erzählen, und wie diese drei Leidenskräfte Glück verhindern.

Letztendlich ist all unser Tun und Streben darauf ausgerichtet, Glück zu finden und Leiden zu vermeiden. Lustgewinn und Schmerzvermeidung ist ganz natürlich und in unserer Biologie angelegt.

Wir suchen das Glück in Dingen, Beziehungen, Umständen und Erfahrungen. In allem Möglichen und Unmöglichen. Und gleichzeitig, versuchen wir dem Leiden auszuweichen, es zu vermeiden, es zu kontrollieren. Wir wollen uns davon befreien. Das bedeutet, dass die Suche nach dem Glück, die Suche nach Freiheit ist, nach Freiheit vom Leiden.

Warum klappt das nicht so einfach? Und wenn mal Glück für einen Moment da ist, warum wird es uns wieder weggenommen? Warum bleibt es nicht?

Hier gibt es leider keine schellen Antworten und auch keine Standardlösungen, kein Fünf- oder Sieben- oder Zwölf-Schritte-Programm.

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Die drei Säulen

Das Verstehen der drei Säulen des Leidens kann aber ein erster Schritt in Richtung Freiheit sein.

Übereinstimmend sprechen die östlichen Weisheitslehren, sei es der Buddhismus, der hinduistische Vedanta oder der Tantrismus, von den drei Kräften bzw. den drei Säulen des Leidens:

  • Die erste Säule ist Angst
  • Die zweite Säule ist Gier
  • Die dritte Säule ist Unwissenheit

Angst entsteht aus Bedrohung, und Gier aus einem Gefühl des Mangels. Angst will nicht haben, Gier will haben. Die Angst will etwas vermeiden und zurückweisen, die Gier will etwas bekommen und danach greifen. Die Angst führt zu Rückzug, Erstarrung, Lähmung und Passivität. Die Gier führt zu Wut und Hass, und zur Überaktivität. Die Angst hofft darauf, verschont zu bleiben, die Gier hofft darauf, nicht verschont zu bleiben. Angst will, dass etwas draußen bleibt, die Gier will, dass etwas hereinkommt.

Angst und Gier, „haben wollen“ und „nicht haben wollen“, wechseln sich meist ab und führen zu Dauerstress und Frust. Und so sind wir ständig damit beschäftig, etwas zu vermeiden und etwas zu bekommen. Wir werden durch Angst zu Flüchtlingen und durch Gier zu Jägern und Sammlern.

Das Wirken dieser beiden Leidenskräfte läuft jedoch automatisiert und völlig unbewusst ab. Das bedeutet, dass diese Unbewusstheit einer Unwissenheit und Ignoranz entspricht, die, wie ein Nebelschleier, das Leiden verhüllt und diesen Leidenskreislauf am Leben erhält. Diese Unwissenheit ist die dritte Säule des Leidens.

 

Wissen kann die Augen öffnen

Unsere Kultur hat hier leider nicht viel zu bieten, um diese Mechanismen zu erkennen und bewusst zu machen. Die uralten östlichen Weisheitslehren haben diesbezüglich einiges mehr zu bieten und beschreiben die Leidensmechanismen ziemlich detailliert und differenziert.

Dieses Wissen kann uns die Augen öffnen und uns die Hintergründe und Zusammenhänge der Leidensprinzipien deutlich machen. Jedoch:

Reicht Wissen aus, um das Leiden zu beenden?

Wissen und Erkenntnis sind Grundvoraussetzung für Veränderungsprozesse, jedoch nicht ausreichend.

Viele alte Lehren sagen zudem, dass wir meditieren und andere Übungen machen sollen, um den Geist und das Gemüt zu beruhigen, damit die Angst weniger wird und die Gier sich besänftigt. Dies ist meist eine Aufforderung, Angst und Gier zu kontrollieren. Die Konsequenz daraus, ist das Bekämpfen, Abspalten und Verdrängen dieser mächtigen Grundtendenzen. Der Weg der Kontrolle, und des Kampfes, ist ein Weg, der einen mächtigen Gegner hat, und zwar unsere biologische Natur. Denn Angst und Gier bzw. Bedürfnisse, garantieren das Überleben und sind in unseren Genen verankert ist. Ohne diese beiden Urtendenzen, wäre Leben nicht möglich.

 

Die Biologie von Angst und Gier

Angst, in seiner ursprünglichen Form, schützt das Leben. Und die Ursache von Gier, ist Mangel und die daraus entstehen Bedürfnisse, die dafür sorgen sollen, dass sich die notwendige Befriedigung einstellt. Diese beiden Urtriebe mit bloßer Willenskraft und Kontrolle auszulöschen oder sie einfach wegzumeditieren ist nicht möglich und führt zu noch mehr Leiden.

Du hast sicherlich öfters schon versucht, dir Angst auszureden oder dir Zufriedenheit einzureden. Ich vermute mal, mit wenig Erfolg. Diese tiefliegenden biologischen Körpertriebe reagieren nicht auf bloßes Ein- oder Ausreden.

Somit sind Angst und Gier, die beiden Grundsäulen des Leidens, tief in unserer Biologie verankert.

Doch dies ist noch nicht alles…

 

Die sozialisierte Angst und Gier

Auf diesem Nährboden der biologischen Grundmatrix von Angst und Bedürfnissen, fallen nun unsere Lebenserfahrungen und setzen sich sozusagen oben drauf. Die Lebenserfahrungen bestätigen dieses Grundprogramm oder schwächen es je nach Erfahrung ab.

Durch Erfahrungen der Befriedigung der Grundbedürfnisse von Sicherheit und Sattheit, bleibt dieses biologische Programm inaktiv im Hintergrund, und wird nur bei wirklicher Bedrohung oder Entbehrung aktiviert. Ein sehr sinnvoller und natürlicher Vorgang.

Durch wiederholende Angsterfahrungen und Erfahrungen, in denen die primären Grundbedürfnisse nicht befriedigen werden, im Besonderen in der frühen Lebensphase, bleiben diese beiden Urtriebe permanent aktiv und werden zu einer schier unüberwindbaren Kraft, die unser Leben bestimmt.

Der neue Wissenschaftszweig der Epigenetik bestätigt diesen Zusammenhang. Die Epigenetik sagt, dass unsere Gene einen Umweltreiz brauchen, um abgelesen zu werden oder nicht abgelesen zu werden, um aktiviert oder deaktiviert zu werden. Das bedeutet, dass die Umfeld-Reize und -Impulse entscheiden, ob ein genetisches Programm aktiv wird oder nicht. Wenn man bedenkt, dass pro Zelle und pro Sekunde 100.000 chemische Reaktionen ablaufen, die alle zu jeder Millisekunde von der Genaktivität abhängig sind, kann man nur ehrfurchtsvoll staunen und die Bedeutung dieses Wunders bestenfalls erahnen.

Die beschriebenen Angst- und Mangelerfahrungen aktivieren somit die beiden biologisch und genetisch determinierten Überlebenskräfte und werden zu einem unbewussten Angst- und Mangel- bzw. Gier-Programm, welches tief in unser Zellgedächtnis eingeschrieben und in die tiefen Bereiche unseres Gehirns eingeprägt wird. Diese tiefen Hirnareale, auch Reptilienhirn und Säugetierhirn genannt, sind für unsere Triebe und Emotionen zuständig und sind mit dem „Denk-Hirn“ schwer beeinflussbar.

Die Hirnforschung und die Bindungsforschung bestätigen übereinstimmend, dass tiefe Ängste und das Grundgefühl des Mangels mit dem denkenden Geist und seiner Willenskraft nicht zu erreichen sind.

In den meisten spirituellen Traditionen werden diese Zusammenhänge übersehen und das Zusammenwirken der tiefen genetischen und biografischen Zellprogramme nicht erkannt.

Das ist der Grund, warum wir so veränderungsresistent sind und uns auf dem Weg der Befreiung vom Leiden gegen diese kräftigen Programme, meist die Zähne ausbeißen.

Hinzu kommt noch, dass in unserer Angst- und Gier-Kultur, in der diese beiden Kräfte allgegenwärtig sind, und wir permanent auf alle möglichen Gefahren hingewiesen werden und uns ständig suggeriert wird, was wir alles brauchen würden und sollten, Angst und Gier in diesem unnatürlichen Ausmaß als ganz normal gesehen wird. Dieses gewohnte und unhinterfragte Angst- und Gier-Feld, in welches wir hineingeboren sind, erschwert ein „Sich-Verändern“ zudem. Das Resultat ist eine Angst-und Gier-Identität, auf der sich unser gesamtes Leben aufbaut und ausrichtet.

Zu guter Letzt soll die Angst und Gier auch noch kontrolliert, kompensiert, kaschiert und hinter sozialen Masken verborgen werden. Die Aufforderungen „Sei doch nicht so ängstlich“ oder „sei doch einmal zufrieden“, sind ein Ausdruck davon und verstärken zudem diesen Leidensmechanismus.

Das Endresultat ist eine Leidens-Persönlichkeit, die in sich selbst gefangen ist, sich permanent um sich selbst dreht und damit beschäftigt ist, zu bekommen und nicht zu bekommen. Schon Heraklit beschreibt den Geist einer solchen Persönlichkeit als „Privatverstand“, und die alten Griechen hatten auch einen Begriff dafür: „Idiotes“.

 

Missing Link

Was ist hier der „missing link“? Wie könnte ein Weg der Befreiung nun aussehen?

Der erste Schritt ist, sich dieser beiden Urkräften des Leidens, der Angst und der Gier, bewusst zu werden. Sie aus dem Nebelschleier der Unwissenheit herauszulösen. Als nächstes ist eine Bereitschaft nötig, diese tiefsitzende Angst und den Mangel anzunehmen, sich diesen Kräften zu stellen und sie zu erforschen. Als Nächstes geht es darum, ohne Vermeidung und Abwehr, sie zu fühlen, ohne Angst vor der Angst und ohne Angst vor der Gier. Es ist ein fühlendes Annehmen. Weiters, und das ist ein entscheidender Punkt, ist eine unmittelbare Erfahrung der Sicherheit und der Fülle bzw. Sattheit notwendig, was in der frühen Lebensphase nicht möglich war, zu ermöglichen bzw. nachzuholen. Die alte Erfahrung durch eine neue zu überschreiben.

Wie kann das gehen?

Was durch eine körperlich-emotionale Erfahrung geprägt wurde, kann nur durch eine entsprechende körperlich-emotionale Erfahrung verändert werden. Die Zellen brauchen sozusagen eine Erfahrung von Sicherheit, Schutz, Sattheit und Liebe. Und dies kann sicherlich nicht mit Worten, Willen, Verstehen oder Meditieren geschehen.

Das mächtigste Medium dafür ist eine intensive, sich wiederholende, achtsame und liebevolle Berührung. Dies ist der entscheidende epigenetische Trigger, der Impuls, der die permanent aktivierten Angst- und Gier-Gene abschalten und deaktivieren kann.

Diese Qualität der Berührung hat die Kraft in sich, das tiefsitzende und chronische Angst- und Mangelprogramm zu entmachten, um dadurch erst einen Weg freizulegen, für eine noch tiefere Erfahrung von Eins-Seins, für eine Erfahrung von Leidensfreiheit. Auf dem Weg zum Glück muss somit der Körper mit seinen tiefen Urkräften und seinem Zellprogrammen miteinbezogen werden.

Dies bedeutet nicht, dass allein durch achtsame und liebevolle Berührung die drei Leidenskräfte restlos entmachtet werden und sich Leidensfreiheit einstellt. Werden jedoch diese basalen Grundbedürfnisse nach Sicherheit und Sattheit ausreichend befriedigt, kann erst Energie frei werden, für ein tieferes Bedürfnis nach Freiheit, für das Entfachen des inneren Feuers der Sehnsucht, das Leiden zu überwinden. Ist die Energie und Aufmerksamkeit in Angst, in Vermeiden und Bekämpfen einerseits und in Mangel, Unzufriedenheit und Gier andererseits gebunden, steht sie nicht zu Verfügung, für diesen inneren Befreiungsprozess. Alle spirituellen Traditionen bestätigen diese Hindernisse einvernehmlich, jedoch wird die archaische körperliche Intelligenz meist nicht berücksichtigt.

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Die Heldenreise

In unserem Online Training, unserem Jahrestraining und bei unserer Insightouch®-Methode, steht, neben dem Erlangen von Einsicht und Wissen, der Körper im Mittelpunkt. Dabei geht es darum, in Verbindung zu kommen, mit den im Körper gebundenen Energien, und zu lernen, diese zu befreien. Das Finden und Aktivieren der tief im Körper verborgenen Kraftquellen, in Verbindung mit achtsamer Berührung und achtsamer Selbstberührung, kann die drei Säulen des Leidens ausreichend entmachten, damit der Weg frei wird, für einen tiefen Selbstfindungsprozess, für Ganzwerdung und Eins-Sein.

Die letztendliche Ursache des Leidens ist nämlich die Erfahrung von Trennung, ein getrenntes Wesen zu sein, abgeschnitten zu sein, von der ureigenen Einheitsquelle. Wenn du diese Urquelle, deine wahre innere Heimat verloren hast, dann wirst du dich immer als Fremder fühlen, egal wo du bist, und das Gefühl haben, dass dir etwas fehlt und dich etwas bedroht. In deinem inneren Zuhause, im Eins-Sein, in dem es nichts Zweites gibt, kann keine Angst und kein Mangel sein, da es nichts von dir Getrenntes gibt, was dich bedrohen oder dir fehlen könnte. Jegliche Suche nach Glück ist immer eine Suche nach Eins-Sein, nach Nachhause-Kommen.

Alle östlichen spirituellen Traditionen sagen: „Du bist nicht der Körper, du bist in deiner wahren Natur das ewige Selbst, jenseits von Körper, jenseits von Raum und Zeit“. Diese universelle Wahrheit ist unangetastet. Dies zu realisieren und zum wahren Selbst zu erwachen, ist ohne die ausreichende Befreiung der tief im Körper sitzenden Angst und Gier, nicht möglich. Du musst zuerst ganz verkörpern und dich „verleiblichen“, um über den Körper hinauszuwachsen.

Erst wenn du voll und ganz in die Tiefen des Körpers eintauchst, und wie in einer Heldenreise, dich seinen Urkräften stellst und sie besänftigst, kannst du wie Phönix aus der Asche wieder auftauchen, in die Freiheit deiner wahren Natur.

Und was ist mit Erleuchtung?

Ein Ein-Fall der mir zur Erleuchtung an Berge Arunachala herein-gefallen ist:

“Du kannst niemals erleuchtet werden
denn Licht braucht nicht erleuchtet werden
und Schatten kann nicht erleuchtet werden
die tiefe Beleuchtung, dass Licht niemals nicht erleuchtet ist
keine Erleuchtung braucht, um Licht zu sein
und du dieses Licht nicht nicht sein kannst
ist Erleuchtung“

Leuchtet das ein?

Bleibt noch die Frage, ob ein Leben ohne Leiden möglich ist?

Buddha sagt, dass Leben Leiden ist.

Was meinst du? Vielleicht magst du es herausfinden.

Und wenn du Lust hast, können wir das gemeinsam tun. Wenn ja, melde dich einfach.

Ich wünsch dir was!

Grüße aus Indien
Andreas

 

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Durch meine jahrzehntelange leidenschaftliche Suche nach spiritueller Tiefe und Selbsterkenntnis, hat mich das Leben schon sehr früh zu meinen Lebensthemen geführt.
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